Plattdeutscher Kreis
Platt ist ein Kulturgut. Die Mitglieder des Plattdeutschenkreises im Heimatverein Nieheim möchten dieses gefährdete Stück Geschichte erhalten. Trotz vieler Befürchtungen hat die niederdeutsche Sprache das 20. Jahrhundert in Nieheim aber überlebt.
Obwohl sie ihre Bedeutung als Alltagssprache auch zwischen Egge und Weser im erheblichen Maße verloren hat, verstehen noch erfreulich viele Menschen die ursprüngliche Muttersprache der Landbevölkerung im Kreis Höxter. Gleichwohl sind aber weit weniger Zeitgenossen in der Lage, Platt zu sprechen.
Aus der großen Liebe zu der wunderbaren Ausdruckskraft des Plattdeutschen, aus der Freude an dieser Sprache und auch aus der Sorge um ihren Fortbestand entstand 2001 eine Gruppe, die konkret das Nieheimer Platt erhalten möchte.
Die Mitglieder haben sich seit Jahren bemüht festzuhalten, was an Erkenntnissen über die Alt-Nieheimer Sprache überhaupt noch vorhanden ist. So arbeitet man an einer Sammlung mit Worten, die das spezifische Nieheimer Plattausmachen. Ziel ist ein "kleines Wörterbuch". Beim Wörtersammeln tauch immer wieder die Frage auf: Das Sprechen klappt ja gut, aber wie schreib man das eigentlich?
Der Arbeitskreis - einer von nur ganz wenigen in der Region - diskutiert auf Platt über Gott und die Welt, das Leben im Städtchen, über Originale und Dönekes in Nieheim sowie auch über ernste Dinge, wie das karge Leben im Krieg.
Man trifft sich zu den regelmäßigen Klönabenden in der gemütlichen Küche des "Museum im Kornhaus" - in der Regel am dritten Donnerstag im Monat um 19.30 Uhr. Neue Mitglieder und Gäste sind herzlich willkommen.
Anfragen richten Sie bitte an:
Gerhard Rieks